Erfolgreiches JTFO-/JTFP-Bundesfinale in Nesselwang

(23.02.2017)
Beim JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA-/PARALYMPICS Bundesfinale, das zum 9. Mal in Nesselwang ausgetragen wurde, gab es für die bayerischen Schulmannschaften Medaillen in allen Farben: Mit 2x Gold, 3x Silber und 2x Bronze wurden die Schüler/innen für ihre beachtlichen Leistungen und das intensive Training belohnt. Bei der Abschlussveranstaltung zollte Johannes Hintersberger, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, allen 800 Teilnehmer/innen seinen großen Respekt und betonte das verbindende Element des Sports: "Die gemeinsame sportliche Betätigung verbindet nachhaltig. Egal wie die spätere sportliche Karriere verlaufen wird, das Bundesfinale 2017 in Nesselwang wird allen in guter Erinnerung bleiben.“

Das JTFO-/JTFP-Bundesfinale in Nesselwang stand trotz Wetterkapriolen für spannende Wettkämpfe in den drei Wintersportdisziplinen Ski Alpin, Skilanglauf und Skisprung, für Begegnungen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung und für ein attraktives Rahmenprogramm. Sowohl bei der Eröffnungsfeier als auch bei der Abschlussveranstaltung waren interessante Spitzenathleten und ehemalige JTFO-Teilnehmerinnen zu Gast, die von ihren Erfahrungen berichteten und den Sporttalenten wertvolle Tipps mit auf den Weg gaben: Katrin Vallet (geb. Zeller), Lucia Joas (geb. Anger), Maritta Becker, Florian Eigler - allesamt Olympiateilnehmer/innen - und die frisch gebackenen Vize-Weltmeister im Parabiathlon, Clara Klug und Begleitläufer Martin Härtl.

Insbesondere in den alpinen Wettbewerben, dem Vielseitigkeitslauf und dem Parallelslalom-Teamwettbewerb, die zur Gesamtwertung addiert wurden, waren die bayerischen Skirennläufer/innen nur schwer zu schlagen. Die Mädchen von der St. Irmengard-Realschule aus Garmisch-Partenkirchen fuhren im Vielseitigkeitslauf Bestzeit und blieben auch im abschließenden Parallelslalom-Teamwettbewerb im Finale gegen NRW ungeschlagen. Das Gymnasium Hohenschwangau belegte gemeinsam mit den punktgleichen Skirennläuferinnen vom Gertrud-von-Le-Fort-Gymnasium Oberstdorf den 3. Platz. Bei den Buben machten die Teams vom Werdenfels Garmisch-Partenkirchen und vom Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium Rosenheim den Titel unter sich aus. Jede Schule konnte eine Disziplin für sich entscheiden: im Vielseitigkeitslauf hatte Garmisch-Partenkirchen in den drei Durchgängen die Nase vorn, das Duell im Parallelslalom konnte Rosenheim mit 3:2 für sich entscheiden - spannender ging es kaum. Da die Rosenheimer im Vielseitigkeitslauf den dritten Rang belegten, ging der Gesamtsieg und die Goldmedaillen an die Werdenfels-Schüler.

Auch in der Loipe im benachbarten Nesselwängle gehörten die Skilangläuferinnen vom Gertrud-von-Le-Fort-Gymnasium aus Oberstdorf zu den Favoriten und liefen um die Medaillen mit. Verena Veit absolvierte den 2 km langen Techniksprint mit Technikelementen wie zum Beispiel Bodenwellen, Stangenslalom und Achterlauf in 6:46,3 Minuten als schnellste und ließ alle 158 Einzelstarterinnen hinter sich. Gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen konnte sie den zweiten Platz in der Einzelwertung mit dem zweiten Platz im Staffelwettbewerb bestätigen. „Die Silbermedaille hinter dem Sportgymnasium Oberhof ist ein toller Erfolg!“, freuten sich die Mädchen von der Partnerschule des Wintersports, an der die Vereinbarkeit von Wettkampfsport und Training groß geschrieben wird.

Im paralympischen Skilanglaufwettbewerb (Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung) konnte die Franziskus-von-Assisi-Schule Au am Inn an ihre bisherigen Erfolge anknüpfen und erreichte bei der vierten Bundesfinalteilnahme zum zweiten Mal den Vizebundessieg. Zweimal hatte es schon zum Bundessieg gereicht. „Über die Silbermedaille freuen wir uns aber genauso,“ so Schulleiter Thomas Meier, der das Bundesfinale als wertvolle Erfahrung ansieht. Die Schüler müssen Regeln einhalten und sich in einer ungewohnten Umgebung zurechtfinden. Dass die JTFP-Wettkämpfe in das JTFO-Bundesfinale eingebunden sind, sei ein gelungenes Beispiel für Integration. Auch wenn die Strecke verkürzt und die Technikelemente vereinfacht sind, laufen die paralympischen Teilnehmer/innen auf der gleichen Loipe – das spornt ungemein an und fördert den gegenseitigen Respekt.

Auch wenn es für die bayerischen Regionalteams im Skisprung nicht für einen Stockerlplatz gereicht hat, waren die drei Wettkampftage eine tolle Herausforderung mit großem Erfahrungswert. Wettkampfleiter Sepp Buchner vom Deutschen Ski Verband: „Man hat gesehen, wie sich die jungen Talente an die Schanze herangetastet haben und mit jedem Sprung sicherer und besser geworden sind. Am Ende haben sie schon ordentliche Weiten knapp über 20m erzielt.“

Ein Dank geht an dieser Stelle noch einmal an die Marktgemeine Nesselwang, den Bürgermeister von Nesselwängle, den Ski-Klub Nesselwang mit allen seinen Helfern, die trotz Regen für faire Wettkampfbedingungen gesorgt haben.

Die Ergebnisse der bayerischen Schulmannschaften auf einen Blick:


Ski Alpin Mädchen:
St.-Irmengard-Realschule Garmisch-Partenkirchen (1. Platz), Gertrud-von-le-Fort-Gymnasium Oberstdorf und Gymnasium Hohenschwangau (beide 3. Platz)



Ski Alpin Jungen:
Werdenfels-Gymnasium Garmisch-Partenkirchen (1. Platz), Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium Rosenheim (2.) und Gymnasium Hohenschwangau (8.)
Skilanglauf JTFP – Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung:
Franziskus-von-Assisi-Schule Au am Inn (2. Platz)

Skilanglauf Mädchen:

Gertrud-von-le-Fort-Gymnasium Oberstdorf (2. Platz), Gabriel-von-Seidl-Gymnasium Bad Tölz (5. Platz)
Skilanglauf Jungen:
Gabriel-von-Seidl-Gymnasium Bad Tölz (6. Platz), Gymnasium Freyung (9.)
Skilanglauf Mixed:
Johann-Andreas-Schmeller-Gymnasium Nabburg (6.), Realschule Lindenberg (8. Platz)
Skisprung:
Regionalteam Bayern West (4. Platz), Regionalteam Bayern Ost (6. Platz)

Alle Zwischen- und Endergebnisse sind hier zu finden: http://www.jtfo.de/1160/
Filmische Impressionen gibt es hier: http://www.hauptstadtsport.tv/thema/wintersport/

Wir gratulieren allen Schulmannschaften zu diesen hervorragenden Platzierungen!